5 Tipps für positive Swaps am Devisenmarkt

Wie erhalten Sie positive Swaps im Forex?

Lesezeit: 10 Minuten

Was ist ein Swap in Forex, und wie funktioniert er?

Ein Swap ist eine Gebühr, die dem Handelskonto eines Anlegers für das Offenhalten einer Forex-Position über Nacht belastet oder gutgeschrieben wird. Die meisten Broker gehen davon aus, dass der Forex-Markt um 17 Uhr EST öffnet und schließt, was das Ende eines Geschäftstages und den Beginn eines neuen markiert. Jede Position, die nach 17 Uhr geschlossen wird, unterliegt einer Swap-Gebühr, da sie über Nacht gehalten wurde.

Diese Swap-Gebühr ergibt sich aus der Zinsdifferenz zwischen den Währungen, wobei die Höhe der Swap-Gebühr durch das Volumen der gehandelten Währung beeinflusst wird. Devisengeschäfte, insbesondere im Einzelhandel, werden in der Regel auf Marge gehandelt. Einzelhändler können verschiedene Hebeleffekte nutzen, die es ihnen ermöglichen, eine größere Position zu halten, als auf ihren Konten verfügbar ist. Wenn der Handel auf den nächsten Geschäftstag übergeht (Rollover), kann selbst eine geringe Zinsdifferenz erhebliche Auswirkungen haben, je nachdem, wie viel Geld mit Hebelwirkung gehalten wird. Je höher das Volumen der durch einen Rollover gehaltenen Währung ist, desto größer ist die Swap-Gebühr. Der Swap wird nach einem Rollover an einem anderen Geschäftstag vom Handelskonto eingezahlt oder abgehoben.

Es ist wichtig zu wissen, dass sowohl hohe Maklerprovisionen als auch Wechselkursschwankungen positive Swap-Gutschriften zunichte machen können. Die Anleger müssen sich dessen bewusst sein, da sie den Swap erheblich beeinträchtigen. Ein weiterer komplizierter Aspekt von Swaps in der Devisenbranche ist der dreitägige Rollover am Mittwoch. Die Swap-Gebühr des Anlegers verdreifacht sich, wenn er eine Position über Nacht an einem Mittwoch hält. Wenn eine Position über Nacht an einem Mittwoch gehalten wird, entstehen Belastungen/Gutschriften, die dreimal so hoch sind wie der normale Betrag: Triple Swap. Damit wird die Abwicklung von Geschäften über das Wochenende berücksichtigt.

Wie kann man mit Swaps Geld verdienen?

Positive Swaps entstehen durch den Kauf einer Währung (der Basiswährung) mit einem höheren Zinssatz gegen eine Währung mit einem niedrigeren Zinssatz (die Kurswährung). In diesem Fall erzielt der Anleger einen Gewinn, weil er eine Position über Nacht hält. Ein negativer Swap ergibt sich folglich aus dem Kauf einer Währung mit einem niedrigeren Zinssatz gegen eine Währung mit einem höheren Zinssatz, was eine Belastung für das Halten einer aktiven Position über Nacht bedeutet.

Ein positiver FX-Swap kann durch das Halten von Positionen über Nacht (mittel- bis langfristig) zu zusätzlichen Gewinnen führen. Anleger können positive Swaps erzielen, indem sie verschiedene Währungspaare mit günstigen Zinssätzen kaufen (long) und verkaufen (short). Die gekaufte Währung bei einem Long-Geschäft muss einen höheren Zinssatz haben als ihre Gegenwährung. Ebenso muss die bei einem Short-Geschäft verkaufte Währung einen höheren Zinssatz haben als ihre Gegenwährung, um einen positiven Swap zu erzielen. Das Swap-Volumen ist umso größer, je höher der Handelsbetrag ist. Je mehr Einheiten in einen bestimmten Forex-Handel investiert werden, desto höher ist die Swap-Rendite durch Rollover über mehrere Geschäftstage.

Händler suchen nach Währungen mit den größten Zinsunterschieden und versuchen, günstige Positionen so lange wie möglich zu halten, um schrittweise Gewinne zu erzielen.

FX-Swap-Beispiele

Ein Beispiel für einen positiven Long-Swap wäre der Kauf von kanadischen Dollar gegen den japanischen Yen. Derzeit liegt der Zinssatz für den japanischen Yen bei -0,10 %, während der kanadische Dollar einen Zinssatz von 4,50 % aufweist. In diesem Beispiel würde es sich um einen Long-CAD/JPY-Handel handeln, der dem Händler, der in diesem Währungspaar long ist, beim Rollover am Geschäftstag eine Gutschrift einbringt. Mit einer beträchtlichen Losgröße, die durch Leverage erzielt wird, kann ein Anleger über einen Rollover von mehreren Geschäftstagen hinweg stetige Erträge erzielen. Es ist jedoch wichtig, dass die Zinssätze nicht genau die Sätze widerspiegeln, die den Brokern zur Verfügung stehen, da die Broker ihre eigenen Werte auf der Grundlage der ihnen von den Gegenparteien zur Verfügung gestellten Daten verwenden können.

Der endgültige Swap-Betrag eines jeden Rollover hängt von den Maklergebühren und dem Umfang der Investition ab.

Der Einfluss der Krise auf Swaps

Devisenswapgeschäfte werden in der Regel getätigt, wenn der Markt optimistisch ist und die führenden Aktienindizes steigen: ein Szenario mit hohem Risiko. Wenn die Wirtschaft einen Abschwung erleidet, sinken die Zinssätze für Währungen tendenziell, so dass diese Form des Handels, die manchmal auch als Carry Trading bezeichnet wird, weniger Erfolgschancen hat.

Swap-Händler suchen nach Währungen mit hohen Zinssätzen, in der Regel aus Entwicklungsländern. Diese sind es, die in Zeiten wirtschaftlicher Instabilität am meisten leiden, während stabile Währungen wie der USD tendenziell ein sicherer Hafen für Investitionen bleiben. Die Währungen der Entwicklungsländer neigen dazu, während weltwirtschaftlicher Turbulenzen erheblich zu fallen, was bedeutet, dass die erlittenen Verluste zu groß sind, um durch positive Swaps ausgeglichen zu werden. Swap-Händler suchen daher nach stabilen Handelswährungen mit erheblichen Zinsunterschieden. Wirtschaftskrisen wie der Börsencrash 2008 und die 2020 einsetzende Coronavirus-Welle haben die Stabilität des Handels gestört, die für einen erfolgreichen Swap-Handel erforderlich ist.